DIe trainer challenge des MUSTANG MAKEOVER 2018

Wie sahen die Aufgaben, die es für die Teams in der Trainer Challenge 2018 zu bewältigen galt, aus? 

Ein Einblick in Aufgaben, Schwierigkeitsgrad und Bewertung.
Der Wettbewerb setzte sich, wie auch im letzten Jahr, aus vier Teilen zusammen. In TEIL I, der Handling Class, wurden den Teams Aufgaben aus dem Alltag gestellt. So bestand die erste Aufgabe darin, dass sich der Mustang von einer fremden Person halftern lässt. Im nächsten Schritt konnte der Trainer zeigen, wie es mit dem Satteln und dem Führen klappt. Die letzte Aufgabe bestand darin, den Mustang in einen ihm fremden Hänger zu verladen. Eine gar nicht so einfache Aufgabe...
Um den unterschiedlichen Voraussetzungen der Trainer und Mustangs in der Prüfungssituation gerecht zu werden, wurden die Prüfungen wieder so vorbereitet, dass jede Aufgabe mit zwei Schwierigkeitsstufen versehen ist. Der Trainer konnte während der Prüfung entscheiden, ob er sich für den leichten oder den schwierigeren Weg entscheidet. Hierzu gab es ein besonderes Punktesystem.
Die A-NOTE bewertet den gewählten Schwierigkeitsgrad, die B-Note bewertet die Art der Ausführung. Hier geht es unter anderem darum wie gut das Team schon zusammenarbeitet, wie viel Harmonie und Vertrauen zu sehen ist. Hier geht es also nicht um die höchste Leistung, also zum Beispiel den schnellsten Spin. Hier geht es um Partnerschaft und ein Miteinander. Auch das Absteigen während einer Prüfung führt nicht zum Ausschluss, sondern ist im Falle, dass sich ein Pferd unwohl fühlt, sogar ausdrücklich erwünscht.

Die Schwierigkeitsstufen im ersten Teil der TRAINER CHALLENGE 2018 unterschieden zum Beispiel darin, ob das Pferd mit oder ohne Zwischentrennwand verladen wurde.
In der TRAINER CHALLENGE TEIL II, dem Trail, wurde überprüft, wie viel Vertrauen und Bindung zwischen Trainer und Mustang in den letzten 100 Tagen entstanden ist. Wie reagieren die Pferde auf unbekannte Hindernisse und wie löst der Trainer diese Aufgabe gemeinsam mit dem Mustang? Wichtig war es hier zu erkennen, wir gut das Pferd sowohl am Boden als auch später im Sattel ihm gestellte Aufgaben meistert. Unsicherheit war kein Problem, bewertet wurde eher, wie der Trainer darauf reagiert und wie er Situationen für sein Pferd löst.
Auch hier standen den Trainern zwei Schwierigkeitsstufen zur Auswahl, so konnten sie den Trail zum Beispiel im Schritt oder im Trab laufen, rückwärts in die Stangengasse einparken, oder einfach nur rückwärts richten, ohne Begrenzung. Ob das Pferd die Stangen berührt, oder schräg lief, viel dabei nicht ins Gewicht. Hier ging es vorrangig darum zu überprüfen, ob das Pferd die Hilfe verstanden hat und bemüht ist diese umzusetzen.
 
Der dritte Teil der TRAINER CHALLENGE stellte die gerittene Prüfung dar. Eine Dressur-/Horsemanshipaufgabe, die aber natürlich auch vom Boden aus durchgeführt werden konnte. Bei den einzelnen Aufgaben dieser Prüfung ging es darum zu sehen, wie fein die Hilfengebung bereits funktioniert und wie die Paare bei schwierigeren Aufgaben harmonieren.
Zum Beispiel konnte entschieden werden, ob man vor der Stange seitwärts geht, oder über der Stange. Auch hier musste der Trainer nicht in Perfektion seitwärts gehen, ob vorne oder hinten gekreuzt wurde viel nicht ins Gewicht der Noten. 
Wichtig war zu erkennen, ob das Pferd das Seitwärts verstanden hat. Auch bei den Galoppübergangen konnte der Trainer entscheiden ob er diese über einige Tritte im Trab, über den Schritt, oder sogar fliegend gestaltet. Wichtig war es, Möglichkeiten zu bieten, so dass jedes Pferd in seinem Ausbildungstand vorgestellt werden konnte.

Damit die Einwirkungen des Trainers genau beurteilt werden können und auch das Verhalten der Pferde optimal gedeutet wird, haben wir uns auch in diesem Jahr bewusst entschieden, nicht nur zwei absolute Horseman aus den USA in der Jury zu begrüßen, sondern auch eine Pferdeverhaltensexpertin und eine Pferdewissenschaftlerin mit Spezialgebiet Lernverhalten Pferd. Somit konnte sichergestellt werden, dass nicht die höchste Leistung sondern in hohem Maße das Miteinander bewertet wurde. Zusammen mit den neuen Wertungskriterien, ist das eines der Ziele der Veranstaltung.