FAQ MUSTANG MAKEOVER

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Wichtige Infos für Dich:

Sind die American Mustangs fürs EVENT extra eingefangen worden?
Nein. Die Mustangs, welche für das Event ausgewählt werden, sind hierfür nicht aktuell aus der Wildbahn gefangen worden, sondern stehen bereits in Auffangstationen, Willow aus 2019 verbrachte sogar vier Jahre in einer Durchgangsstation - ohne Weide und Aufgabe.

Das Event "MUSTANG MAKEOVER GERMANY" - einzigartig in Europa und die Ziele

Welche Ziele verfolgt das Mustang Makeover?
Wir möchten auf die Situation der Mustangs aufmerksam machen und die Bekanntheit dieser besonderen Pferde erhöhen, dabei für möglichst viele Pferde ein gutes Zuhause finden - das sind die Primärziele. Schwerpunkte dieses Events sind aber auch das Vermitteln von Wissen rund um die Themen Pferdetraining, Pferdegesundheit, Ernährung - eben 360° Grad Pferd. Wir propagieren die Förderung eines fairen und vertrauensvollen Umgangs mit den Tieren und schaffen eine Plattform für Reiter aller Disziplinen. Wir möchten zudem das Interesse für die Adoption/den Kauf eines Mustangs wecken und über wichtige Fakten informieren.

Was erwartet mich beim Mustang Makeover?
Nach harmonischen Grundsätzen, gepaart mit Vertrauen und Fair Play, treten die Mustang-Trainer-Teams auf dem EVENT an, um diese besonderen Pferde zu präsentieren. Unser Vorbild war das amerikanische Extreme Mustang Makeover. 2021 werden 15 herausragende europäische Trainer diese einzigartigen und wundervollen Pferde nach 120 Tagen Training auf dem CHIO Gelände in Aachen vorstellen und im atemberaubenden Finale zeigen, wie flexibel, intelligent und anpassungsfähig die von der Natur geprägten Mustangs sind. Darüber hinaus steht das MUSTANG MAKEOVER für Wissensvermittlung. Die MAKEOVER ACADEMY und die MAKEOVER EXPERTS bieten dir am Event-Wochenende meist über 50 Live-Kurse plus viele Expertenvorträge. 

Was bedeutet "from wild to mild"?
Unter dem Motto “from wild to mild” bilden die unterschiedlichen Trainer ihr Pferd aus, immer unter der Vorgabe Harmonie und Vertrauen zu fördern und zu unterstützen. Denn das sind die Richtlinien, nach denen der Wettbewerb gewertet wird. Es geht nicht um das am weitesten ausgebildeten Pferd, vielmehr geht es um Partnerschaft und Fair Play. 

Welche Ausbildung erhalten die Mustangs in Deutschland?
Alle Pferde werden nach ihrem eigenen Tempo trainiert. Jeder Trainer hat seine eigenen Methoden und Elemente, die er „seinem“ Mustang beibringen wird. Wir vertrauen den Trainern die Pferde an und wissen, dass jeder einzelne „seinen“ Mustang nach bestem Wissen und Gewissen ausbilden wird. Das Event setzt keine Mindestausbildung für die Teilnahme am Event voraus. Wir haben uns dafür entschieden den gesamten Wettbewerb über Harmonie und Fair Play zu bewerten. So wird es möglich sein, dem Mustang-Trainer-Team die nötige Zeit zu geben Übungen mit Ruhe und Gelassenheit zu erlernen. Der Wettkampfdruck wird reduziert. Sollte ein Pferd im Wettbewerb Unsicherheiten zeigen, so ist es vom Veranstalter zugelassen und auch erwünscht, dem Pferd die Situation noch einmal vom Boden aus zu zeigen und ihm die Möglichkeit zu geben die Prüfung positiv abzuschließen. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir immer pro Pferd entscheiden.

Gibt es nicht genug Pferde in Deutschland?
Die Vielfalt an Pferderassen in Deutschland basiert insbesondere darauf, dass schon immer verschiedene Pferde aus dem Ausland importiert wurden. Der Amerikanische Mustang verfügt über Eigenschaften, die bei einigen hochgezüchteten Pferderassen verloren gegangen sind. Ein Unterschied liegt insbesondere darin, dass es sich bei der Zucht von Pferden in Deutschland um die vom Menschen gesteuerte Vermehrung der Tiere handelt, während der Mustang sich auf natürliche Art vermehrt und meist auch in der Wildnis aufgewachsen ist. Bei dem Import des Mustangs geht es demnach nicht um die Anzahl der Pferde in Deutschland, sondern vielmehr um die Vielfalt der Arten.

Transport der Mustangs und Ablauf
Wie kommt der Mustang nach Deutschland?

Alle Mustangs werden per Flugzeug von renommierten Airlines und Transporteuren nach Deutschland importiert. Wie uns schon viele Importe gezeigt haben, ist der Mustang ein sehr ruhiger Fluggast. Die Pferde sind von Natur aus anpassungsfähig und warten nach dem Verladen geduldig bis zur Ankunft in Deutschland. 

Werden die Mustangs für den Flug sediert?
Nein, denn die Mustangs sind sehr ruhige und geduldige Fluggäste. Sie werden sehr gewissenhaft auf ihren Flug vorbereitet, zum Beispiel, indem die Trainerin in den USA sie daran gewöhnt, verladen zu werden und dort ruhig zu stehen. Erfahrene Teammitglieder oder Experten begleiten die Flugreise der Mustangs, um für bestmöglichen Reisekomfort zu sorgen. Bislang sind unsere Mustangs immer unversehrt und munter gelandet. 

Was genau geschieht denn mit den Mustangs nach dem Event? Rechtfertigt das die Reise?
Die Mustangs finden nach dem Event über eine Auktion ein neues Zuhause. Die Event Pferde stehen für über 53.000 Pferde und Esel in den Auffangstationen. Durch sie und die Aufmerksamkeit, die dieses Event auf die Mustangs wirft, sind wir uns sicher, dass noch weitere Pferde eine gute Zukunft in Deutschland haben werden. Mustang-Käufer lieben ihre Tiere und sind von deren Charakter begeistert. Sie stimmen uns zu, dass diese Tiere etwas ganz Besonderes sind. Durch die Aufmerksamkeit konnten wir für über 350 Mustangs ein Zuhause finden - die meisten in Europa, aber auch einige in den USA.

Ist es nicht zu stressig für die Pferde importiert zu werden, um danach weitere vier Monate ausgebildet zu werden?
Die Mustangs sind sehr anpassungsfähige Pferde. Es wurden schon viele Mustangs nach Deutschland importiert und wir haben immer wieder die Bestätigung bekommen, dass sie auf dem Flug sehr ruhig sind und es keinerlei Probleme gibt. Da unser Event über Vertrauen, Harmonie und Fair Play bewertet wird, gibt es keine vorgegebenen Ausbildungsziele. Das bedeutet keine Schwierigkeiten für die Pferde. Wir haben sehr gute Ausbilder im Team, die den Pferden mit Respekt gegenübertreten. Am Ende gewinnt nicht das am Weitesten ausgebildete Pferd, sondern das harmonischste Team. Die Alternative für das einzelne Pferd ist es, oft jahrelang in der Auffangstation zu stehen und zu warten. Im Falle einer Erkrankung kann dem Pferd, da nicht an den Menschen gewöhnt, nicht geholfen werden. Es hat bereits Experimente gegeben, bei denen gut trainierte Mustangs in der Wildbahn freigelassen wurden, diese haben sich aber für den Besitzer entschieden, nicht für das Leben in Freiheit. 

Warum sind die Pferde schon halfterführig?
Für ihre Reise nach Deutschland müssen die Mustangs gehalftert werden und in vorbereiteten Gängen, von einer ihnen vertrauten Person, geführt werden können. Die Pferde sind aber nicht ans Auf- und Abhalftern gewöhnt und kennen keine fremden Personen. Auch das Verladen und das Stehen in engen Durchgängen wird mit den Tieren geübt. Die Trainer in Deutschland müssen sich das Vertrauen aber erneut erarbeiten, da die Mustangs sie noch nicht kennen. Die Unsicherheit Fremden gegenüber legt sich mit weiterer Ausbildung. Diese übernehmen die TOP Trainer in Deutschland und Europa. Um den Pferden die größtmögliche Sicherheit zu bieten, begleiten Personen aus dem Team die Pferde auf dem Flug.

Warum werden sie "vorbereitet ". Dann sind sie ja nicht mehr roh!
Sie werden von einer erfahrenen Mustangtrainerin gewissenhaft auf den Import vorbereitet, um sie möglichst stressfrei zu importieren. Sie sind von dieser Trainerin mit Hilfsperson bereits geführt worden. Aber sie sind nicht konditioniert an Hals, Beinen, Bauch und Rücken angefasst zu werden. 

Wie kommt der Trainer zu „seinem“ Mustang? 
In der Vergangenheit fanden Auslosungen statt, bei der die Pferde den Trainern zugelost wurden, aktuell können die Trainer 'ihren' Mustang auswählen. Es wird nach Größen sortierte Gruppen geben, um zu verhindern, dass ein großer (schwerer) Trainer ein sehr zierliches, kleines Pferd bekommt. Die American Mustangs werden immer etwa vier Monate vor der Veranstaltung nach Deutschland importiert. Diese Pferde wurden aufgrund von Überpopulation gefangen und haben seitdem in der Auffangstation in Oregon gelebt und auf ihre Chance gewartet. Jetzt werden diese Pferde von einer ausgezeichneten Mustang-Trainerin in den USA behutsam an den Menschen gewöhnt. Die Pferde werden halfterführig gemacht und auf den Import mit dem Flugzeug vorbereitet. Der Transport stellt für den Mustang kein großes Problem dar. Die Trainer übernehmen „ihren“ Mustang am Flughafen für 4-5 Monate und trainieren das Pferd auf pferdegerechte Art.

Challenge & Auktion
Wo liegt der Unterschied zu dem Extreme Mustang Makeover aus den USA?

In Amerika werden die Pferde in 90-100 Tagen möglichst weit ausgebildet. Das ist in Deutschland anders, denn unser Event wird über Vertrauen, Harmonie und Fair Play bewertet. Es gibt keine vorgegebenen Ziele in Bezug auf die Ausbildung, so dass wir keine Schwierigkeiten für die Pferde sehen.  Wir haben sehr gute Ausbilder im Team, die den Pferden mit Respekt und Fair Play gegenübertreten. Am Ende gewinnt so nicht das am weitesten ausgebildete Pferd, sondern das harmonischste Pferd-Trainer-Team - anders als in klassischen Wettbewerben. Die Prüfungen auf dem Event bestanden zum Beispiel aus einer „Handling Prüfung“, in der die Teams ihre Alltagstauglichkeit beweisen sollen, einer gerittenen Prüfung für die Mustangs, einem Trail, der zeigen soll wie tief das Vertrauen der Mustangs zu ihren Menschen ist und dem Highlight des Events, der Freestyle Finalshow MUSTANG MAGIC.

Gibt es ein Preisgeld?
Ja, das Preisgeld wird jährlich aufs neue festgesetzt.

Wie teuer werden die Pferde in der Auktion?
Die Pferde werden einen Auktionsstartpreis ab 8.000 Euro haben. Das Pferd hat am Ende der 100-140 Tage einen Wert von mehr als 13.000 Euro, berücksichtigt man die Importkosten, den Beritt eines Pferdes und die sonstigen Aufwendungen. Hier sollte man aber auch bedenken, dass die Trainer deutlich mehr Zeit in „ihren“ Mustang investieren als in ein normales Berittpferd. Ein Teil des Auktionserlöses fließt übrigens an den Trainer zurück. Der Durchschnittspreis für die im MUSTANG MAKEOVER ersteigerten Pferde lag bei ca. 17.500 Euro, der Höchstzuschlag für einen Mustang bei 32.000 Euro. 

Wann erfolgt die Versteigerung?
Die Auktion erfolgt nach dem Finale am 29.08.2021. Interessenten müssen sich im Vorfeld, spätestens auf dem Event beraten und registrieren lassen. Nach erfolgreicher Registrierung, kann der Bieter nach Rücksprache mit dem Veranstalter „sein“ Pferd bei dem Trainer vor der Auktion kennenlernen.

Kommen die Mustangs überhaupt in gute Hände, wenn man sie über eine Auktion versteigert?
Interessenten sollten sich im Vorfeld von American Mustang Germany spätestens auf dem Event beraten und registrieren lassen. Zusätzlich wird eine besondere Übergabe der Pferde beim Trainer angeboten, um den neuen Besitzer und sein Pferd möglichst optimal aufeinander vorzubereiten. Durch die große Video-Präsenz werden die potentiellen Käufer schon früh auf die Pferde aufmerksam und haben so die Chance sie beim Trainer vor dem Event kennenzulernen. Alle unsere Trainer sind daran interessiert, dass „ihr“ Mustang in gute Hände kommt. Dazu bieten sie ein offenes Training, Beratungen und Besichtigungstermine für die Interessenten an.

Wann muss ich den Mustang in Aachen abholen?
Die Mustangs werden gerne von den Trainern mit zurück auf die eigene Anlage genommen. Dort bieten die Trainer, in entspannter Atmosphäre, ein Kennenlernen des neuen Pferdes an. Allen Trainern ist es wichtig den Übergang ins neue Zuhause für den Mustang und den Besitzer so einfach wie möglich zu gestalten. Denn eines liegt allen am Herzen. Der Mustang und sein menschlicher Partner sollen zusammengeführt werden, um eine lebenslange Partnerschaft zu fördern. 

Inwiefern weiß ich, ob ein Mustang für mich geeignet ist und kann ich ihn kennenlernen?
Durch viele Bilder, Videos und Informationen auf unserer Internethomepage und Facebook-Seite (Mustang Makeover Germany) kann man sich einen guten Eindruck von den Mustangs machen. Auch über die Seiten der Trainer kann man das Training der Mustangs verfolgen. Wenn man noch mehr über den Mustang erfahren möchte, kann man sich mit dem jeweiligen Trainer in Kontakt setzen, sich beraten lassen und den Mustang persönlich kennenlernen. Ein jeweiliges Kennenlernen MUSS über den Veranstalter angemeldet werden (info@mustangmakeover.de) und setzt eine gültige Anmeldung als Bieter voraus.

Gibt es eine Ankaufsuntersuchung?
Jeder Interessent kann seinen eigenen Tierarzt in Aachen beauftragen oder schon im Vorfeld beim Trainer zu Hause eine AKU durchführen lassen. Aus der Aachener Gegend wird als EVENT Tierarzt die Klinik Lischtenbuch zuständig sein (www.pferdeklinik-lichtenbusch.de). Diese kann ebenfalls für eine AKU vor Ort am Samstagabend beauftragt werden. Die Kosten sind vom Bieter zu tragen. Wir bitten hierfür um Anmeldung beim Veranstalter. 

Wie genau funktioniert die Auktion?
Im Vorfeld muss sich jeder Interessent für die Auktion online registrieren oder sich vor Ort am Mustang Makeover Stand registrieren lassen. Dort erhält dann jeder Registrierte eine Bieternummer, mit der er während der Auktion auf „seinen“ Mustang bieten kann, indem er die Nummer gut sichtbar hochhält. Ist man der Höchstbietende, wird vor Ort direkt ein Formular unterzeichnet, als Basis für die weitere Abwicklung im Auktionsbüro, wo auch direkt bezahlt werden muss. Mit der Registrierung erkennen Sie die Auktionsbedingungen an. 

Wie kann ich mein Pferd bezahlen?
Das Pferd wird nach der Auktion direkt bezahlt. Die Zahlung kann sowohl in bar oder als Kartenzahlung abgewickelt werden. Für Telefonbieter gelten besondere Bedingungen. Der Käufer sollte vorher sicherstellen, dass er über genügend Geld verfügt,und dass seinen Kartenkonten auch höhere Summen belastet werden können. 

Was passiert nach der Auktion, muss ich mein Pferd direkt mitnehmen?
Das Pferd kann nach der Auktion gerne noch einmal von seinem jeweiligen Trainer mitgenommen werden. Bitte erfragen Sie im Vorfeld die Möglichkeiten der einzelnen Trainer. So kann dann in gewohnter Umgebung für das Pferd und für Sie ein entspannteres Kennenlernen und eine ruhigere Übergabe erfolgen. Allen Trainern ist es wichtig den Übergang ins neue Zuhause für den Mustang und den Besitzer so einfach wie möglich zu gestalten. Vielleicht entscheiden Sie sich aber auch, das Pferd noch weiter im Beritt des Trainers zu lassen. Dies sprechen Sie bitte im Vorfeld mit dem Trainer ab. Sollten Sie das Pferd direkt mitnehmen wollen, so steht das Ihnen als Besitzer natürlich frei. Alle Pferde müssen bis Montag 10 Uhr das Gelände verlassen haben. 

Sollte ich als Besitzer/in eines Mustangs etwas Besonderes beachten?
Um dem Mustang ein toller Partner zu werden, sollte der zukünftige Besitzer sich mit dem Trainer absprechen, um dem Pferd den bestmöglichen Übergang zu gewährleisten. Außerdem sollte der Besitzer sich im Vorfeld schon Gedanken machen, wo er das Pferd halten möchte, ob er für die weitere Ausbildung einen Trainer vor Ort hat oder ob er eventuell das Pferd noch einige Zeit bei dem Trainer in Beritt geben möchte.   

Was ist ein American BLM-Mustang?

Ein American BLM-Mustang ist ein, auf staatlichen Flächen, wildlebendes Pferd, welches über das  Bureau of Land Management (BLM) verwaltet wird. Um die Mustangs nachhaltig in freier Wildbahn leben zu lassen, ist es, so die derzeitige Meinung, nötig, den Bestand zu reduzieren. Statt die „Überbestände“ zu töten, werden die Pferde eingefangen und registriert. Wie bei jeder Pferderasse erhält jedes Pferd sein Registrationspapier und ein Brandzeichen an der linken Halsseite.

Wo findet der American BLM-Mustang seinen Ursprung?
Den Ursprung des American Mustang findet man bereits im 15. Jahrhundert. Damals besiedelten die Spanier mit ihren eigenen, importierten Pferden den amerikanischen Kontinent. Wenig später wurde ein europäisches Ausfuhrverbot verhängt, um die Pferdepopulation in Europa zu sichern. Aus diesem Grund kreuzte man in Amerika Araber und Berber ein, um den Bedarf an Pferden weiter decken zu können. Diese Pferde verwilderten später in der Weite des Landes und noch heute werden Nachkommen dieser frühen Kreuzungen entdeckt, die in den Mustang-Herden umherstreifen.

Was sind die Eigenschaften des American Mustangs?
Der American Mustang ist ein ganz besonderes Pferd. Er weist, zum Überleben in der Wildnis, Eigenschaften auf, die in vielen hochgezüchteten Sportpferderassen verloren gegangen sind. Mustangs sind meist Pferde mit einem ausgeprägten Sozialverhalten, klar im Kopf und sehr ehrlich gegenüber dem Menschen und anderen Pferden.Das Besondere an diesen Pferden ist, dass sie, nach einem erfolgreichen Training, dem Menschen vertrauen, ihn respektieren und sich die Zusammenarbeit auf eine fast magische Art und Weise gestaltet. Ihre oftmals große Unerschrockenheit und Gelassenheit machen sie zu absoluten Ausnahmepferden. Der Mustang ist in Amerika in allen Sparten der Reiterei zu Hause. Dort wird er nicht nur im Westernsport erfolgreich eingesetzt, sondern auch in der Vielseitigkeit, beim Springen und in der Dressur. Auch Wander- und Distanzreiter haben viel Freude an den Pferden.

Welches Stockmass hat der Mustang?
140 cm -160 cm

Sind Mustangs intelligenter als domestizierte Rassen?
Die Wildheit ihrer Ahnen hinterlässt Spuren. Mustangs sind sehr intelligente Tiere, eine Voraussetzung zum Überleben in der Wildbahn, da noch klare Herdenstrukturen herrschen und die Futtersuche sehr aufwendig ist. Mustangs unterscheiden sich von anderen Pferden. Insbesondere der wilde BLM-Mustang lebt oft seit Generation ohne Kontakt zum Menschen. Damit sind sie, laut Aussage vieler Trainer, im Vorteil beim Training, denn sie sind sehr anpassungsfähig. Alles in allem haben Mustangs ein anderes Verhältnis zu ihrer Umwelt als beispielsweise domestizierte Rassen, deren Vorfahren seit Jahrhunderten vom Menschen geprägt sind. Wildeingefangene Mustangs können meist innerhalb weniger Tage trainiert werden. In unserem Event wollen wir dies unter Beweis stellen, Ihnen diese tollen Pferde in allen Bereichen des Reitsports vorstellen.

Für wen ist der Mustang geeignet?
Der Mustang eignet sich für jeden, der Interesse daran hat, pferdegerecht mit ihm zu arbeiten. Erfahrene Menschen können einen Freund fürs Leben in dem Mustang finden.

Was versteht man unter natürlicher Selektion?
Unter natürlicher Selektion versteht man die Vermehrung einer Art (hier des Mustangs) ohne menschlichen Einfluss. Der stärkere Hengst wird sich durchsetzen und vererben. Schwächere Tiere sterben aus. Aus diesem Grund gelten Mustangs als ausgesprochen widerstandsfähig und leistungsbereit.

Der natürliche Lebensraum der Mustangs ist bedroht

Wie viele Mustang leben bereits in Auffangstationen?
Zurzeit leben bereits 53.000 Mustangs und Wildesel in Auffangstationen und warten auf ihre Chance adoptiert zu werden.

Wie lebt der American Mustang heute?
Heute noch leben ca. 95.000 Mustangs und Wildesel frei auf bereitgestelltem Land der Regierung (Stand März 2020). Aufgrund des kargen Bodens ist das Land größtenteils vegetationsarm, sodass die Tiere weite Wege auf Nahrungssuche zurücklegen müssen. Dies und die natürliche Selektion durch die Natur, die kranke und schwache Tiere aussortiert, haben diese Pferde sehr robust und gesund erhalten. Die Zahl an Mustangs ist jedoch in den letzten Jahren so stark angestiegen, dass das Verhältnis von Mustangs zu den zur Verfügung stehenden Weideflächen ins Ungleichgewicht geraten ist. Um den Mustang zu schützen, sieht sich das BLM gezwungen, regelmäßig einige der Mustangs einzufangen und in Auffangstationen unterzubringen. Über ein Adoptionsverfahren wird versucht den Pferden ein neues Zuhause zu schenken. Maßnahmen zur Geburtenkontrolle sind ebenso wichtig, polarisieren aber, je nach Methode. Würden die Behörden nicht eingreifen, stünde eine Verdopplung der Bestände etwa alle vier Jahre an.

Warum lässt man den Mustang nicht in Freiheit leben?
Die Situation der Mustangs in der Wildbahn ist heute leider nicht ganz einfach. Ihnen steht nur ein gewisser Teil der großen Fläche Amerikas zur Verfügung. Fressfeinde wie der Berglöwe wurden vom Menschen mit Erfolg vertrieben, sodass sich die Herden in zu großem Maß vermehren. Werden die Herden zu groß, sieht man sich gezwungen, Tiere zum eigenen Schutz einzufangen. Wenn der Mensch Wildtiere durch Zäune, Straßen und Industrie begrenzt, ist er unserer Meinung nach verpflichtet, sich um den Erhalt der Tiere zu kümmern. Außerdem spielt Wassermangel heute eine große Rolle. Recherchen zufolge kann die zur Verfügung stehende Fläche nur 27.000 Tiere nachhaltig beherbergen und ernähren, jedoch leben aktuell 95.000 Mustangs und Esel in freier Wildbahn. Infos zur Situation: www.igmustang.de/american-mustang/schutz-des-mustangs/

Freiheit vs. Auffangstation
Natürlich haben die Pferde in der freien Wildbahn ein artgerechtes Leben, aber das bedeutet nicht automatisch ein einfaches und bequemes. Täglich müssen viele Kilometer (Durchschnitt etwa 30km) zurückgelegt werden, Dürreperioden und Wassermangel machen den Tieren das Leben schwer. Jedes Jahr sterben viele Pferde den Hungertod, denn mit etwa 95.000 (stand Ende 2020) sind die Flächen überweidet. Die 53.000 Pferde und Wildesel, die heute bereits in Auffangstationen stehen, sind eigentlich auch die oberste Grenze des Machbaren. Sie wurden aufgrund von Überpopulation gefangen und suchen ein neues Zuhause. Für diese Pferde lohnt sich der Weg nach Deutschland. 

Stehen Mustangs nicht auch teilweise zum Abschuss frei? 
Die Mustangs stehen unter staatlichem Schutz und dürfen nicht abgeschossen werden. Außerdem gibt es ein generelles Pferdeschlachtverbot in den USA. Das gesetzlich vorgeschriebene Adoptionsjahr schützt den Mustang zusätzlich, denn wer ein Jahr lang ein Pferd gepflegt, trainiert und gefüttert hat, wird es im Anschluss nicht zum Schlachter nach Kanada oder Mexiko bringen. Heute werden vermehrt Mustangs als Sale Authorized Horse ausgezeichnet. Dafür müssen sie in 3 Auktionen/Adoptionsevents kein Zuhause gefunden haben. Diese Pferde sind frei verkäuflich und es findet keine Kontrolle nach dem Kauf statt. Ob ein solches Pferd in Mexiko oder Kanada beim Schlachter landet, ist ungewiss.

Mustang Heritage Foundation (MHF) & Bureau of Land Management (BLM)
Die MHF ist als privat-öffentliche, gemeinnützige Organisation für die Steigerung der Mustang-Adoptionen zuständig. Sie veranstaltet das MUSTANG MAKEOVER in Amerika und ist Partner von American Mustang Germany. Sie finanziert beispielsweise auch die Trainer Incentive Programme (TIP), bei dem Trainer finanzielle Unterstützung in den USA erhalten, wenn sie Mustangs ausbilden und vermitteln. Das BLM ist die Verwaltungsbehörde, die die stattlichen Flächen mit allen darauf befindlichen Tieren verwaltet. Anders als in Australien versucht man in den USA einen moderaten Weg für die Pferde zu finden, was dennoch die Gemüter unterschiedlich erreicht.

Löst eine Kastration die Probleme?
Die Mustanghengste werden direkt nach dem Einfangen kastriert. In der Wildbahn Hengst zu kastrieren bringt jedoch nicht die gewünschten Effekte, da auch ein Hengst alleine hunderte Stuten decken könnte und man so nur den Genpool verändern würde. Die Anzahl der Pferde in der Wildbahn würde jedoch vermutlich annähernd gleich bleiben. Es besteht keine Chance die Flächen der Pferde zu vergrößern, da diese teilweise durch Privatland oder die Industrialisierung Grenzen haben. Über eine Geburtenkontrolle versucht man die Vergrößerung der Herden zu beeinflussen. Dies ist aber sehr aufwendig und auch stressbelastend, denn die Herden müssen jährlich eingefangen werden, um die Stuten mit Vaccine PZP zu behandeln. Dieses 'Gift' steht auch in der Kritik, denn die Stuten haben weiterhin ihre Rosse und die Hengste umwerben sie - ein hoher Stresslevel für diese ansonsten eher gemütlichen Herden.

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