Vanessa Egger

 

 

 

Die Liebe zu den Pferden wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Meine Mama, selbst begeisterte Reiterin, ist schwanger noch geritten und auch als kleines Kind saß ich eigentlich schon auf dem Pferd, bevor ich laufen konnte.Richtig mit Reiten angefangen habe ich im Alter von 6 Jahren mit der klassischen englischen Reitweise - Schwerpunkt Dressur und Springen.Mit dem Westernreiten, der Bodenarbeit oder dem Horsemanship kam ich zu dem Zeitpunkt noch nicht in Berührung, da es dies bei uns in der Gegend nicht wirklich gab und Westernreiter eher zu den Exoten zählten.Durch einen Umzug im Alter von 15 Jahren kam ich das erste Mal mit der Westernreitweise in Berührung. Ich fand die Art und Weise im Umgang faszinierend und habe hier auch das erste Mal einen Einblick in die Bodenarbeit bekommen.Pferdeshows wie Appassionata oder Shows auf den verschiedenen Messen fand ich damals beeindruckend und diese haben den Wunsch in mir geweckt, eines Tages mit meinen Pferden dieses harmonische Miteinander selbst zu praktizieren.Mein erstes eigenes Pferd, eine ältere Vollblutaraber Stute, habe ich im Alter von 16 Jahren bekommen. In dem Pensionsstall wo sie unterstand habe ich dann meine ersten Erfahrungen mit der Ausbildung von Jungpferden sammeln können.Als meine Stute in Rente ging, wollte ich mir daher dieses Mal ein junges Pferd holen, dass ich selbst ausbilden konnte. Da ich ja nun beide Reitweisen kennen gelernt hatte, habe ich für mich entschieden, dass eine Mischung aus beidem genau das ist, was ich möchte.So zog ein 3-jähriger roher Spanier ein, der, wie sich rausstellte, mein größter Lehrmeister werden sollte. Durch ihn habe ich gelernt, dass es niemals nur einen richtigen Weg in der Ausbildung gibt und das Geduld und Ruhe ein wichtiger Faktor sind. Auch heute, nach 9 Jahren, bringt er mich mit seiner Art des Öfteren an den Rand der Verzweiflung. Nichts desto trotz liebe ich ihn genau deswegen und ohne ihn wäre ich wohl nicht da wo ich heute bin. Mit ihm habe ich auch die ersten Versuche der Freiarbeit und Zirzensik begonnen und diese dann nach und nach ausgebaut. Vor 5 jahren habe ich mir meinen Traum erfüllt und ein eigenes Fohlen gezogen. Mit ihr konnte ich vieles umsetzen was ich zuvor gelernt hatte und gerade im Bezug auf die Freiarbeit hat sie mich noch mal ein ganzes Stück weitergebracht.Ein bestimmtes Vorbild habe ich hierbei nicht, sondern schaue mir gerne verschiedene Trainer an und nehme das mit, was für mich und meine Art zu arbeiten am besten passt. Auch heute lerne ich noch jeden Tag dazu und auch Fehler zu machen gehört für mich zur Ausbildung, denn aus diesen lernt man.Mittlerweile darf ich 5 Pferde mein Eigen nennen, und habe diese bei mir am Haus im Offenstall stehen.Zuhause sind wir beim Speed Rodeo, aber auch die Arbeit am Rind, Trails und Wanderritte machen uns viel Freude.Meine Ponies sind meine Familie und ich denke, dieses Band sieht man auch. Ich vertraue ihnen und sie mir und dadurch ermöglichen sie mir einiges wovon ich früher nur zu träumen gewagt habe.

 

 

Zurück zur Trainerübersicht